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 17.12.2019

Unternehmen fordern schnelleres Internet und mehr Fachkräfte


IHK Halle-Dessau

Standortumfrage Mitteldeutschland

Die Unternehmen in der Wirtschaftsregion Mitteldeutschland sehen große Defizite bei der Breitbandversorgung, der Verfügbarkeit von Fachkräften und Auszubildenden, der Höhe der Stromkosten sowie bei Steuern und Abgaben.

Das geht aus einer aktuellen Standortzufriedenheitsanalyse der Industrie- und Handelskammern sowie Handwerks-kammern aus Halle (Saale) und Leipzig hervor. Der Standort profitiert laut Umfrage hingegen davon, dass die Stadtverwaltungen gut erreichbar sind, die Stromversorgung sichergestellt ist und eine in vielerlei Hinsicht hohe Lebensqualität herrscht.

Die Standortfaktoren sind von entscheidender Bedeutung für die Attraktivität einer Wirtschaftsregion. Eine geringe Kostenbelastung durch Steuern und Abgaben, gute Verkehrsanbindungen, die Verfügbarkeit von Fachkräften und Gewerbeflächen, Angebote zur Kinderbetreuung – dies und mehr rückt bei der Beurteilung von Unternehmensstandorten immer stärker in den Blick.
 
Standorte stehen zunehmend im Wettbewerb. Lokal, regional, international. Für Neuansiedlungen, Investitionen und langfristiges unternehmerisches Engagement sind günstige Standortbedingungen erfolgsbestimmend. Es ist für Unternehmen und die öffentliche Hand deshalb gleichermaßen wichtig, die Standortfaktoren im Blick zu behalten.
 
Die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern in Leipzig und Halle (Saale) widmen sich mit ihren Standortzufriedenheitsumfragen seit langem diesem Thema. Die Ergebnisse sollen ein ganzheitliches Bild der Situation vor Ort vermitteln und das gemeinschaftliche Engagement von Wirtschaft, Politik und Verwaltung stärken.
 
Nach 2009 und 2014 wurden im Sommer 2019 bereits zum dritten Mal die Mitgliedsunternehmen in den größeren Städten des Wirtschaftsraumes Leipzig/Halle zu ihrer Standortzufriedenheit befragt. Die aktuelle Umfrage untersucht insgesamt 48 Standortfaktoren hinsichtlich der Wichtigkeit und Zufriedenheit für die Unternehmen. Beide Merkmale sind entscheidend, um Standortvorteile zu erkennen oder auch Defizite aufzuzeigen.
 
Die vorliegende Analyse gibt somit Handlungsempfehlungen für Stadtverwaltungen und die Vertreter der Politik. Dies trägt dazu bei, die örtlichen Rahmenbedingungen noch wirtschaftsfreundlicher zu gestalten und die Kommunen als Unternehmensstandorte weiter voranzubringen.
 
Die Daten der vorliegenden Analyse sind sehr umfangreich. Neben einer Auswertung für die Kernregion Mitteldeutschland insgesamt sowie für die Teilregionen Halle-Dessau und Leipzig stehen Einzelergebnisse pro Stadt zur Verfügung. Diese sollen wieder, wie zuletzt 2014, als Grundlage für einen konstruktiven Dialog der Kammern mit Bürgermeistern, Verwaltungsvertretern und Kommunalpolitikern dienen.
 
Letztlich gilt immer: Eine gute kommunale Wirtschaftspolitik und wirtschaftsfreundliche Verwaltungen fördern eine hohe Zufriedenheit der ansässigen Unternehmen. Dies sichert Arbeitsplätze sowie Steuereinnahmen und kommt der Gesellschaft insgesamt zu Gute.

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